Modibo Keita

malischer Politiker; Präsident von Mali 1960-1968; 1956 erster afrikan. Vizepräsident der Pariser Nationalversammlung

* 4. Juni 1915 Bamako/ehem. Franz. Sudan (heute Mali)

† 16. Mai 1977 Bamako

Wirken

Modibo Keita wurde am 4. Juni 1915 in Bamako (ehem. Französisch Sudan; heute Mali) geboren. Er gehörte den Malinke an und war Moslem.

Er absolvierte die Ecole William-Ponty in Dakar/Senegal, auf der die jungen afrikanischen Kader ausgebildet wurden. 1936 legte er seín Lehrerexamen ab. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs organisierte K. im französischen Sudan den linkssozialistischen "Le Bloc Soudanais". 1946 bildete "Le Bloc" mit anderen politischen Organisationen das damals weit links stehende Rassemblement Démocratique Africain (RDA) unter Führung Félix Houphouet-Boignys von der Elfenbeinküste und vertrat seine Ansichten u.a. im "l'Essor et l'Afrique noire". Als RDA-Funktionär wurde K. von 1946-47 inhaftiert.

Nach seiner Freilassung wurde er 1947 Generalsekretär der "Union Soudanaise" (Sektion des RDA) und im Juli 1948 in die erste Territorialversammlung des Französischen Sudan gewählt. 1952 wurde er erneut in die Territorialversammlung gewählt und später Vizepräsident dieses Regional-Parlaments. In Bamako ist er mehrfach zum Bürgermeister gewählt worden.

Von 1953 bis 2. Januar 1956 gehörte K. dem Rat der Französischen Union an. Im Januar 1956 ...